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22. Februar 2023DESMA AUTOMATISIERT DIE SCHUHFERTIGUNG – ROBOTERGESTÜTZTE LÖSUNGEN FÜR DAS VERKLEBEN VON SCHAFT UND SOHLE MIT AMIR®C

DESMA AUTOMATISIERT DIE SCHUHFERTIGUNG – ROBOTERGESTÜTZTE LÖSUNGEN FÜR DAS VERKLEBEN VON SCHAFT UND SOHLE MIT AMIR®C

Robotik- und Automationslösungen der DESMA Schuhmaschinen GmbH unterstützen die Schuhindustrie bei der Automatisierung ihrer Arbeitsabläufe und erhöhen Produktqualität, Effizienz, Flexibilität sowie Nachhaltigkeit der Schuhproduktion

Rund 90 Prozent der weltweit hergestellten Schuhe werden noch immer zu großen Anteilen in Handarbeit gefertigt. Doch der Trend zu Automatisierung und Standardisierung von Prozessen nimmt auch in der Schuhbranche Fahrt auf. Die Gründe dafür sind vielfältig: Durch verändertes Konsumentenverhalten steht vermehrt die Produktqualität im Vordergrund. Hierzu sollen die Produktqualitäten auf ein konstantes und verlässliches Niveau gehoben und die Produktionsleistungen bei gleichzeitiger Kostensenkung gesteigert werden. Material- und Hilfsstoffe sollen möglichst sparsam eingesetzt und Arbeitnehmer von belastenden Tätigkeiten befreit werden. Darüber hinaus spielen Nachhaltigkeitsüberlegungen, also die Senkung von Umweltbelastungen bei der Produktion eine zunehmend wichtigere Rolle. Die DESMA Schuhmaschinen GmbH bietet für alle diese Ansprüche zahlreiche Lösungen zur Automation der Fertigung an. Das Unternehmen entwickelt seit den 1980er-Jahren wegweisende Roboter- und Anlagensysteme und ist mit mehr als 1.500 weltweit installierten Robotern ein Vorreiter der Automation.

amir®c – Präzises, zuverlässiges und flexibles Verkleben von Schaft und Sohle

Innerhalb des amir®c-Produktportfolios (automated material supply with integrated robots – cementing) bietet DESMA automatisierte Bearbeitungszellen und Produktionslinien im Bereich der Vorbereitung von Schuhschaft und Schuhsohle sowie für den Prozess des Verklebens – inklusive unterstützende Operationen – von Schaft und Sohle an. Diese Vorgänge werden insbesondere in Unternehmen, die Sport- und Freizeitschuhe, aber zum Teil auch Trekking- und Sicherheitsschuhe herstellen, bis heute in überwiegendem Maße noch manuell durchgeführt. Mit der Automation dieser Prozesse können die Produzenten ihre Fertigungs- und Produktqualität erhöhen und, indem sie Präzision und Wiederholgenauigkeit steigern, Produktionsprozesse sicherer steuern. Überdies sorgt ein kontrollierter Produktionsprozess für die Einsparung von Verbrauchsmaterialien während des Fertigungsprozesses und entlastet Mitarbeitende von körperlich anstrengenden und monotonen Arbeiten.

DESMA hat im Rahmen des amir®c-Produktportfolios beispielsweise eine besonders effiziente Bearbeitungszelle zum präzisen und wiederholbaren Auftrag von Primer und Klebstoff auf Schuhsohlen entwickelt. Diese Sohlenbearbeitungszelle lässt sich sowohl als „Stand-alone“-Lösung einsetzen, als auch in Produktionslinien einfügen. Der Roboter sprüht die exakt benötigten Mengen des Primers beziehungsweise des Klebstoffs auf und sorgt so für einen deutlich geringeren Verbrauch an Prozesschemikalien. In einer weiteren Ausprägungsform kann eine ebensolche Zelle auch genutzt werden, um beispielsweise die Oberfläche des Schuhschafts an den Kontaktstellen zur Schuhsohle automatisiert aufzurauen – dies kann sowohl durch einen sogenannten Rau-Roboter, der individuell Konturen aufrauen kann und stets gleichbleibend gute Ergebnisse erzielt, als auch durch eine Laservorrichtung, unter welcher der Schuhschaft robotergeführt bewegt wird, vorgenommen werden.

Sohlenscan

Klebstoff

Neben den genannten Zellen-Lösungen besteht eine typische amir ® c-Fertigungslinie in der Regel aus mehreren Prozessstationen und Roboteranwendungen. Am Anfang einer solchen Linie werden vorgefertigte Schuhsohlen und -schäfte manuell in die Fertigungslinie eingelegt. Dabei wird die Positionierung der Schäfte auf dem Leisten per Kamera erfasst, die zugehörigen Schuhsohlen werden bezüglich Ihrer Kontur gescannt und das „Fertigungsrezept“ wird per RFID oder Barcode geladen.

So erhält die Produktions- und Steuersoftware die exakten Daten und Konturlinien, die zur weiteren Bearbeitung in den darauffolgenden Fertigungsschritten benötigt werden. Unter anderem kann der Sprühroboter somit die Außenkonturen der Sohle und des Schaftes exakt abfahren und mit der genau dosierten Menge des wasserbasierten oder auch lösemittelbasierten Vorstrichs und/oder Klebstoff besprühen.

Je nach Fertigungsprozess durchfahren die vorbehandelten Sohlen und Schäfte Konditionierungselemente, ehe sie am Ende in der sogenannten Bottoming-Station miteinander „verheiratet“ werden, also Sohle und Schaft unter dem genau definierten Druck verpresst werden.

Flexible Serienfertigung ist möglich

Die Möglichkeit, jede einzelne Schuhsohle zu Beginn des Verarbeitungsprozesses zu scannen und die Notwendigkeit, jeden Schaft auf einen hochpräzisen Leisten aufzuziehen, sorgen dafür, dass die Roboter jeden Arbeitsgang automatisiert ausführen können, ohne zuvor aufwändig umprogrammiert oder umgerüstet werden zu müssen.

Schaft mit Sohle

Somit kann amir®c hochflexibel, präzise, automatisiert und mit kurzen Taktzeiten kleine bis große Fertigungslose bearbeiten. Hierbei sind Qualitätsschwankungen nahezu ausgeschlossen, weshalb die Fertigungskosten minimiert werden. Des Weiteren erhöhen Roboter die Arbeitssicherheit und Automationslösungen verbessern die generellen Arbeitsbedingungen unter anderem dadurch, dass Mitarbeitende vor dem zu direkten Kontakt mit Klebstoffdämpfen geschützt werden.

Support und Service von der Projektierung bis zur Produktion

Bereits bei der Konzeption von amir®c-Anlagen steht DESMA seinen Partnern aus der Industrie beratend und begleitend zur Seite. Die Fertigungszellen und -linien werden individuell auf die Ansprüche des Kunden projektiert, DESMA-Experten berücksichtigen dafür unter anderem auch die Gegebenheiten beim Kunden vor Ort. Die Produktion der Anlagen geschieht dann in Achim. Hier werden die Automationslinien inklusive der Steuerungssoftware vor der Auslieferung auf Herz und Nieren geprüft und getestet. Dann erfolgen Verpackung und Transport sowie der Aufbau im Werk des Kunden. Dort nehmen DESMA-Techniker gemeinsam mit dem Kunden die Roboter in Betrieb. Weltweite Support- und Maintenance-Services sorgen dafür, dass die DESMA-Kunden jederzeit kompetente Ansprechpartner finden, falls Ersatzteile benötigt werden oder Anlagen erweitert werden sollen. DESMA-Geschäftsführer Klaus Freese: „Wir verlassen den Kunden nicht nach Produktionsbeginn, sondern stehen ihm über vielfältige Kanäle – online oder auch persönlich – während der gesamten Lebensdauer der Anlage zur Seite.“ So tragen die Automationslösungen dauerhaft dazu bei, Arbeitsprozesse zu standardisieren, die Qualität der Produkte zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit der Kunden zu steigern.

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