Ideen, Impulse, Innovationen: Wie Schuhe in Zukunft gefertigt werden

DESMA Hausmesse 2018 mit Rekordbeteiligung: 780 Fachbesucher und 54 Aussteller machten Achim für zwei Tage zum Zentrum der globalen Schuhwelt

Achim, 19./20. September. Andrang vor der „FitStation“ im DESMA Innovation Center: Schon kurze Zeit nach der offiziellen Eröffnung der DESMA Hausmesse am 19. September wollten zahlreiche Besucher ihre Füße scannen lassen, um ein Paar individuell gefertigter Schuhe zu erhalten. Nach dem Scannen und einer damit verbundenen Analyse der Sohlen-Eigenschaften wurden die Daten über die „FitStation“ direkt zur Produktion geschickt. Hier entstand dank der neuen Technologie „Multi Section Injection (MSI)“ ein individuell auf den Träger personalisierter Schuh mit abgestimmten Farben und Formen. „Wir haben die Daten am ersten Messetag aufgenommen, dann an eine DESMA-Produktionsanlage in Belgien gesendet und am nächsten Morgen schon konnten wir die Gäste mit den fertigen Schuhen überraschen“, sagt Adrian Strauss, Leiter des DESMA Innovation Centers.

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Automatisierung und Individualisierung waren zwei von mehreren Topthemen, die DESMA während der zweitägigen Messe der Branche präsentiert hat. „Wir wollen unsere Kunden unterstützen, wenn es um Effizienz, Kostensenkung und Qualitätssteigerung geht“, sagt DESMA-Geschäftsführer Klaus Freese. Die Branche hat diese Einladung gern angenommen: Mit 780 Besuchern aus sechs Kontinenten brach die diesjährige Messe alle Rekorde. 54 Aussteller aus der gesamten Branche, vom Materialzulieferer über den Designdienstleister und Komponentenhersteller bis hin zum Schuhproduzenten, stellten ihre Produkte und Leistungen aus – ebenfalls eine neue Bestmarke.

Zu den ersten, die ihre Füße scannen ließen, zählte Jack Liu vom taiwanesischen Schuhhersteller Sherwood. Das Unternehmen gehört zu den langjährigen Kunden von DESMA und setzt in seinen Werken in China, Kambodscha, Thailand und Vietnam zahlreiche Anlagen aus der DESMA-Produktion ein. „Ich bin hier, um mich über die neuesten Trends wie Automatisierung und Industrie 4.0 zu informieren und zu erfahren, wie sich DESMA auf die Anforderungen der Zukunft einstellt“, berichtet Liu. „Für unser Unternehmen ist die Teilnahme an der DESMA Hausmesse ein Muss“, fügt er hinzu. Und sein Kollege Gi-Der Lien vom chinesischen Produzenten OSI freut sich, viele bestehende Kontakte pflegen und neue Verbindungen aufbauen zu können. Lien gehört der Generation Techniker an, die bereits in den 1970er Jahren mit DESMA-Maschinen gearbeitet hat.

Die Trends Automatisierung, Individualisierung bei der Massenfertigung von Schuhen, neue Materialien und Gewichtsreduzierung stehen auch für die Experten der adidas AG im Fokus. Harald Habermann, für Innovation, neue Technologien und Produkttests verantwortlicher Vice President, freute sich, dass auch viele Materialzulieferer auf der Hausmesse waren. Für den bei adidas für interne Trainings zuständigen Georg Krebelder waren wiederum die neuen Technologien und Anwendungsfelder, die DESMA präsentierte, von besonderem Interesse. Beide hoben zudem den Charakter der Hausmesse als Forum zum Meinungsaustausch, zur Pflege und zum Aufbau von Kontakten hervor. „Auf kaum einer anderen Veranstaltung in Europa trifft man so viele Experten auf einmal wie bei der DESMA-Hausmesse“, betonten sie. Und auch adidas Vice President Ulrich Bauer hob den „familiären Charakter“ der Messe hervor. „Alle zwei Jahre kommt die Schuhwelt in Achim zum Networking zusammen. Hier trifft man jeden, der in der Branche etwas zu sagen hat.“

Dazu gehören auch so namhafte Materialzulieferer wie BASF, Texon, Huafeng, Huntsman und Henkel. Denn Trends wie die PU-Direktansohlung und immer leichtere Schuhe benötigen weiterentwickelte Materialien. „Hier in Achim trifft sich nicht nur die Schuhwelt, sondern auch die PU-Welt“, sagt daher Indira Gupta vom Fachverlag Dr. Gupta. Das Verlagshaus gibt das PU Magazin heraus, eines der führenden Informationsforen der Polyurethanindustrie.

Christian Decker, technischer Geschäftsführer von DESMA, hob noch einen weiteren Punkt hervor, der die DESMA Hausmesse treffend charakterisiert. „Bei uns trifft sich nicht nur die Branche, hier tauscht sie sich auch über Innovationen und völlig neuartige Technologien aus.“ Im Innovation Center präsentierte DESMA die „FitStation“, die Technologie „Multi Section Injection“ und den „Konzeptschuh 2018“, der Design, neue Materialien und Technologien sowie eine integrierte Fertigung in einem Produkt vereint. Darüber hinaus warf der DESMA-Technikchef auch einen Blick in die nahe Zukunft. Denn das Unternehmen plant den Neubau einer 12.500 Quadratmeter großen Produktion mit zusätzlichen 4.500 Quadratmetern Büro. „Wir wollen unseren Kunden kürzere Lieferzeiten bei zugleich weiter verbesserter Produkten und Top-Qualitäten bieten. Daher investieren wir heute in die Zukunft.“

Schon in den zurückliegenden Monaten hatte DESMA seine Produktionskapazitäten und Lagerbestände erhöht, die Produktionsflächen verdoppelt und Arbeitsabläufe optimiert, um die Lieferzeiten drastisch zu reduzieren. „Damit ist es uns gelungen, mit den Lieferzeiten wieder unter ein Jahr zu kommen“, berichtete DESMA-Chef Klaus Freese. Die anwesenden Industrievertreter hörten diese Nachricht sicher mit erhöhtem Interesse.

Aussteller aus dem In- und Ausland haben sich mit ihren Produkten und Dienstleistungen präsentiert. Mit ihrem Know-how in Bezug auf Einspritztechnologien sowie ihren Kenntnissen zu Marktentwicklungen und zukünftigen Trends waren unsere starken Partner kompetente Ansprechpartner

für die Besucher der Hausmesse hinsichtlich aller Aspekte, die mit der Produktion von Schuhen zu tun haben. Darüber hinaus haben unsere Experten in ihren Präsentationen und Vorführungen detailliert über Trends und Neuigkeiten der Branche informiert.